Geisenfeld -
Es geht letztlich
auchumihre Zukunft: Zehn Jugendliche
haben in ihren Osterferien
in der vergangenen
Woche mit angepackt und im
Geisenfelder „Schanzbuckel“ nahe des Ainauer Forsthauses
mitgeholfen, 500 Esskastaniensetzlinge
zu pflanzen. Unter
Anleitung von Revierleiter Jürgen Kuchenreuther
und seinen
Helfern Alfred Schneider und
Josef Kreitmeier haben die 13-
bis 16-Jährigen mit Hohlspaten
und Handschuhen zwei Stunden
lang im Wald gewerkelt.
Bezuschusst hat die Aktion einmal
mehr der Geisenfelder
Bürgerring mit 1000 Euro.
„Moos
weg, Erde raus, Setzling
rein“, erklärt Laila und hat den
Dreh, wie man den künftigen
Maronenbaum am schnellsten
in die Erde bringt, schnell raus.
Ihre Kollegin Magdalena scheitert
zwar beim Reinstechen
kurz an einer Wurzel eines gefällten
Baumes, platziert dann
aber flink den Setzling an geeigneter Stelle daneben. „Ich
finde es schön, im Wald zu sein“, sagt
Zehn Jugendliche pflanzen in ihren Osterferien Esskastanien als
Beitrag zum Projekt Klimawald
die 16-Jährige, die wie ihre acht „Mitarbeiter“ mit
dem Bus von der Leiterin des Geisenfelder
Jugendzentrums, Anja Jänicke,
hergebracht wurde. Jänicke
sagt, sie freue sich, dass sie die
Jugendlichen zu dieser Aktion
motivieren habe können.
Schon im Vorjahr haben andere
junge Leute aus dem Jugendzentrum
in der Nähe Tannen
gepflanzt, ebenfalls im Rahmen
der Aktion „Klimawald“.

Ungewohnte
Tätigkeiten haben Jugendliche vom Geisenfelder
JUZ jüngst im Wald verrichtet..
Revierleiter Kuchenreuther
erklärt, warum er sich auf dieser
Fläche im Distrikt Geichet
für Esskastanien entschieden
hat: Sie passe zu dem hier vorkommenden
Sand- und Kiesboden hervorragend und
besitze
eine äußerst gute Klimaprognose.
Zudem habe sich die
Esskastanie auch auf vergleichbaren Standorten
im Revier bereits
bewährt, meint Kuchenreuther.
Jedes Jahr werden im
Revier Ronnweg (zu dem auch
Geisenfeld gehört) rund 20 000
klimatolerante kleine Bäumchen
gepflanzt, erklärt er. Das
seien Laubbäume wie die Eiche,
die Schwarzerle, die Flatterulme
oder eben wie hier die
Esskastanie. Als klimaresistente
Nadelbäume gelten Tannen,
Lärchen und Douglasien. Die
rund 500 Pflanzen, die die zehn
jungen Helfer des Jugendzentrums
und die Revierhelfer an
diesem Tag setzen, stammen
aus der Baumschule der Bayerischen
Staatsforsten in Laufen.
Jeder
Setzling misst nur rund
20 Zentimeter. Im ersten Jahr,
erklärt Kuchenreuther, werde
man vom Wachstum noch
nicht viel sehen, denn erst einmal
haben die jungen Bäumchen
einen sogenannten
Pflanzschock. Dann aber, vorausgesetzt
es gibt ausreichend
Regen in der Anfangszeit, sollten
die jungen Maroni-Bäume
wurzeln und wachsen.
Die 13-jährige
Lea findet es „echt toll, dass man hier Bäume
pflanzt“, und für Lara-Sophia
sei das Baumpflanzen erst mal
schwierig, wenn man es das
erste Mal mache. Leichter tut
sich da der 16-jährige Moritz,
der fast im Akkord ein Bäumchen
nach dem anderen
sauber in die mit Markierstäben
abgesteckte Flucht setzt. „Wir haben eine Landwirtschaft
daheim“, sagt Moritz.
Vielleicht deshalb geht ihm
diese Arbeit leichter von der
Hand als so manchen seiner
Kollegen.
Am Ende ihrer Mühen
winkt
den jungen Leuten eine kleine
Belohnung: Auf ihren Wunsch
hin fährt JUZ-Leiterin Anja Jänick
mit den Teenagern zum
Essen – ebenfalls finanziert
vom Geisenfelder Bürgerring.
Dessen Vorsitzender Günter
Reith erklärt, man unterstütze
die Aktion gerne. Und er lädt
dazu ein, den Bäumchen bequem
beim Wachsen zuzuschauen –
von der vom Bürgerring
gestifteten Ruhebank
gegenüber der neubepflanzten
Fläche.
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